Joskin, Hope, Merlin und Eragon, eine gemeinschaftliche Rettung

Im Mai 2019 bekamen wir eine Anfrage von einer Familie für einen Welpen, aber derzeit befand sich in der Station Tiszafüred keiner.

Es sollte ein junger Hund sein, die Familie verlor ihre Hündin 3 Monate zuvor, sie wurde 12 Jahre alt, an Krebs. Noch immer kullerten die Tränen, aber es war so ruhig im Haus, die Kleine hatte eine große Lücke hinterlassen, diese sollte wieder mit Leben gefüllt werden.

Also nahemen wir Kontakt zu einer österreichischen Orga auf, wir kennen uns schon lange und Help and Hope for Animals konnten uns sofort weiterhelfen.

Derzeit versorgte Help and Hope for Animals eine Auffangstation, unweit von Tiszafüred entfernt, dort befand sich ein, Mitte März aufgegriffener Wurf von 7 Welpen, angeblich 6 Wochen alt, der erste Welpe wurde schon innerhalb kürzester Zeit vor Ort, von der privaten Auffangstation vermittelt.

Help and Hope konnte 5 der Kleinen reservieren und wie es der Zufall wollte, suchte sich die liebe deutsch/italienische Famile Joskin, den noch freien Welpen aus. Es schien perfekt,wir waren alle glücklich für die Zwerge liebe Familien gefunden zu haben, natürlich mit Vorkontrolle!

Im Mai waren wir vor Ort und wollten uns die Kleinen mal anschauen, auch um den Familien aktuelle Fotos zu schicken, denn die Ausreise stand damals kurz bevor, laut ungarischer Auffangstation.

Wir verabredeten uns für den Lauf der Woche, am Montag bekam Help and Hope die Nachricht, 2 der Welpen seinen plötzlich verstorben, sogar ein Video von dem sterbenden Welpen wurde mitgeschickt, wir alle waren völlig entsetzt und in Panik. Wenn plötzliches Welpensterben droht, ist nicht zu zögern und es sollte SOFORT mit den noch Überlebenden eine Klinik aufgesucht werden!

Wir wurden vertröstet, es hieß den noch Lebenden ginge es gut, sie seien fit für die in den nächsten Tagen geplante Ausreise. Wir haben nicht locker gelassen und wollten die Kleinen sofort am Dienstag Morgen in die Klinik nach Debrecen bringen. Am Dienstag Morgen bekamen wir die 4 kleinen Überlebenden in einem völlig desolaten Zustand, apathisch, hustend, vom Durchfall gequält, unterernährt und dehydriert und diese Welpen sollten ausreisefähig sein?

Im Eiltempo fuhren wir mit Hanni nach Debrecen, dort war für die 4 schon alles vorbereitet, alles komplett isoliert, man wußte ja nicht, was sie alles haben.

 

 

 

Für unsere beiden Organisationen war klar, das die 4 Leben sollten und gesund werden mussten, auch wenn von den Familien viel Geduld abgefordert wurde, aber in solchen Fällen ist das ja klar.

Von Dienstag bis Freitag fuhren wir täglich mit den Kleinen in die Klinik, es gab nichts, was sie nicht hatten, täglich bekamen sie Infusionen, für den Notfall bekamen wir noch zur subkutanen Verabreichung, Infusionen mit nach Hause. Täglich haben wir für die Zwerge gekocht (danke Eszter für das immer frische Hühnerfleisch!), Medis verabreicht und sind in die Klinik gefahren. Es ging mit ihnen zusehends aufwärts, nur Merlin machte uns Sorgen, er musste ein paar Tage in der Klinik bleiben und dort intensiv versorgt werden.

Jetzt fragt man sich natürlich was die Kleinen hatten, sie hatten alles in abgeschwächter Form, das Alter war absolut fehl einschätzt, sie wurden viel zu früh mit diesen Lebendimpfstoffen versehen und die Tollwutimpfung fehlte komlett, zum Glück!

Aber unter diesen Umständen wären sie niemals ausreisefähig gewesen, unverantwortlich!

Dieser grob, fahrlässige Fehler liegt aber nicht an uns Orgas, sondern an Menschen auf die man sich aus der Ferne verlassen kann, die wissen was sie tun und diese Menschen sollten sich nicht wundern, wenn man nach solchen Erlebnissen, die Hilfe einstellt, so leid es uns für die Hunde tut.

Es war eine Tortour für die Kleinen, es hätte ihnen und ihren 2 verstorbenen Geschwistern viel Leid und Elend erspart bleiben können, wenn man sofort reagiert hätte, leider erreichte uns diese Nachricht zu spät.

Nach den abgeschlossenen klinischen Behandlungen, kamen die 4 Zwerge dann in die Station in Tiszafüred, durch die Krankenstation konnten sie separiert werden, somit konnten sie keinen Hund anstecken und konnten auch nicht angesteckt werden, denn häufig kommen ja immer wieder Hunde von der Straße dort an.

Die liebe Hanni hat die 4 noch 4 Wochen in der Station versorgt, 3x täglich ist sie hingefahren und hat sie gefüttert und mit den Medis versorgt, gekocht und verwöhnt, wir würden mal sagen 5 Sterne*****. Danke für das alles Hanni!

Inzwischen sind alle 4 putzmunter und gesund in ihrem Zuhause in Österreich und Deutschland gelandet, darüber werden wir noch separat berichten.

Ein herzliches Dankeschön an Help and Hope for Animals für das tolle Zusammenwirken, an Attaila von der Station in Tiszafüred, an die Tierklinik in Derecen und natürlich Dr Koska, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite steht!