
Persönlicher Bericht von Annette, Spendentransporteurin für den TSV Horizont-Ungarn.
Am 31.04.2015 habe ich noch schnell den Hugo (Automobil) voll gepackt, div. Boxen in denen ich noch ein paar Futterspenden von Marion´s Spendern verstauen konnte (ca.100 kg). 1100 Km hatte ich
noch vor mir, geplante Ankunftszeit, am 01.04.2015 zwischen 8-9h.
Auf dieser Fahrt begleitete mich "Niklas", das Sturmtief zerrte am Hugo, blies mir Regen, Schnee und Hagel entgegen.
Nach 11 Std. Fahrt kam ich in Tiszafüred endlich an, 8.43, seit fast 4 Jahren, Monat für Monat, doch eine Routine kehrt nie ein. Während der Fahrt, die ich meist alleine fahre, gibt es viel, sehr
viel Zeit zum Nachdenken, darum nenne ich es auch immer meine "Meditationsfahrt".
Ich hatte um Asyl bei Biene gebeten und auch bekommen, doch ohne Naturalien, natürlich in Form von Lebensmitteln, geht das nicht. Also noch schnell zum TESCO, das erforderliche eingekauft.
In Tiszaiger, bei Biene ist immer etwas los, ihre eigenen Hunde und die Pflegis begrüßten mich stürmisch...oder galt das meinen erstandenen Naturalien?
Um 13h habe ich Diirk abgeholt, wir fuhren zur METRO, das Futter kaufen.
02.04.2015
8 Uhr, Termin mit dem Bürgermeister in Tiszaiger, dort lebt Biene, vorstellen der geplanten Projekte (Kastra-Projekt) und ein generelles erstes "Beschnüffeln".
Eine wirklich sehr positive und entspannte Stimmung schlug uns entgegen, die Streunerhilfe Ungarn ist dort herzlich Willkommen!
9 Uhr Termin beim Bürgermeister Ujvári Imre, in Tiszafüred.
Dieses Gespräch überstieg unsere Erwartungen mehr, als wir erhofft hatten!
Endlich wird von Seiten der Stadt etwas unternommen!
Nach der Vorstellung, stellten wir gegenseitig unsere Belange und Ziele vor. Herr Ujvári bestätigte, das er gravierende Änderungen geplant hat:
1. der Platz wird öffentlich!
2. Ein Tierheim wird geplant, ausschließlich für die Hunde in TF (der Platz dient dann als Quarantäne/Auffangstation)
3. zukünftige Mitarbeiter der Station bekommen als vertraglichen Zusatz des Arbeitsvertrages, das nicht nur das Füttern, Tränken und Reinigen der Zwinger zur Arbeit gehören, sondern auch dass das
Gassigehen zur täglichen Arbeit dazu gehöret!
4. Desinfizierung des kontaminierten Bodens in der Station..
5. Zwingerbau, keine Kettenhunde mehr.
6. Umbau des Steinhauses (läuft bereits), einrichten eines Untersuchungsraumes.
7. Einrichtung eines Büros
Während des Gespräches hatte Attila die Desinfektion des Bodens in der Station klar gemacht!
Es ist uns nun wesentlich leichter an die Öffentlichkeit in Tiszafüred zu gehen, Aufklärungsprogramme zu verwirklichen (Kastra, Herzwurm usw), an den Schulen, Kindergärten usw
Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben!
Herr Ujvári ist seit Oktober 2014 der BüMe in Tiszafüred, wir sind froh über diesen Wandel!
12.30 Uhr, treffen am Lager mit Attila und Dáni zum Entladen der Futterspenden.
Am Nachmittag war der Besuch bei den Hunden geplant, Gassigehen, kuscheln....es kam dann doch anders....schaut erstmal hier:
...anschließend mussten wir mit Zseme zum TA ihre Kastrawunde hatte sich entzündet. Antibiotikum wurde gespritzt, Advokat verabreicht...und inzwischen ist sie in De bei den Glückshunden gelandet,
um ein neues Zuhause zu finden.
Es war eine sehr positive Fahrt (bis auf Zseme´s entzündete Narbe)
Von den Hunden weg zufahren, fällt mir immer schwer, vor allem weil so wenig Zeit zur Verfügung steht, es gibt doch soooo viel zu kuscheln!
Bald sind Dani und Dana vor Ort, da wird das alles nachgeholt!
Jeden Monat auf meiner Tour nehme ich Euch mit, ihr Lieben da draußen..... ich danke Euch von Herzen! Annette